Man muss dieses, man muss jenes.
Der Gebrauch von „man“ ist nicht prinzipiell falsch.
Johann Wolfgang von Goethe, als auch andere Dichter, benutzten die Bezeichnung „man“ in ihren Ergüssen. Jetzt darf mit Recht und Fug gefragt werden: "Was macht den Unterschied?"
Es ist gibt ein „ethisches“ und ein „generisches“ man.
Letztendlich bleibt es dabei, wenn niemand spezifisch gemeint ist.
Als Beispiel:
Meine Tochter fragt mich: "Papa was ist das?"
Ich antworte: "Das ist Kreide."
"Papa, was macht „man“ damit?"
Ok? Hier ist das „man“ in der richtigen Kombination:
Es gibt 2 Möglichkeiten zu antworten: "Damit schreibt man auf eine Tafel."
Alternativ: "Damit kannst Du auf eine Tafel schreiben."
Nehmen wird das Beispiel: „Man“ müsste mal wieder das Lager aufräumen.
Es ist im Normalfall davon auszugehen, dass da eine Personengruppe gemeint ist. Durch das „müsste“ ist die Aussage vage und unspezifisch - was bedeutet, dass sich niemand angesprochen fühlt.
Zurück zu meiner Tochter: "Papa, wozu ist der Stock mit den Borsten?"
"Das ist ein Besen."
"Papa, was macht „man“ damit?"
"Damit kehrt „man“ die Straße." bzw. "Ich beabsichtige die Straße zu fegen."
Wenn Du tatsächlich irgendwen Namenlosen meinst, dann ist das "man" richtig verwendet.
Wird das "man" benutzt, einen Auftrag freundlich im Konjunktiv, in der „man müsste mal“ Form zu äußern, dann geht dies auf Kosten der Klarheit und der Glaubwürdigkeit.