Wenn mein Chef die Absicht hat, meine Hilfe in einem anderen Projekt in Anspruch zu nehmen, fragt er: "Peter, darf ich Dich für dieses Projekt schanghaien?"
Oder "ich muss Dich schanghaien!"
Es geht noch besser, wenn eine Kollegin zu mir kommt und sagt: "Peter, ich habe ein Attentat auf Dich vor!"
Mit dieser App entwickelt sich eine gewisse Sprachsensibilität und Aussagen wie „Attentat“, als auch „schanghaien“ sind nicht friedvoll.
Schanghaien kommt aus der Seemannssprache und bedeutet das gewaltsame Rekrutieren von Seeleuten für Kriegs- und Handelsschiffe.
Heute gilt dies als eine Form der Freiheitsberaubung.
Das Attentat und dessen Bedeutung ist wohl ausreichend bekannt.
Heute formuliert mein Chef seinen Wunsch anders, er benutzt als erstes eine Grußformel, ein „Guten Morgen / Tag / Abend.
Peter, ich habe ein Projekt, über dass ich mit Dir sprechen will. Gibt es einen Zeitpunkt, ein Zeitfenster welcher/welches Dir passt, um darüber zu sprechen?"
OK?
Auch wenn die Variante mit schanghaien gut und witzig gemeint war, ist der geeignetere Weg vorher anzuklopfen, zu begrüßen, eine Ansprache, mich über seine Absicht zu informieren und mir die Möglichkeit zu gewähren, für mich den rechten Zeitpunkt zu wählen, zielführender.